Parodontitistherapie

Die eigentliche Parodontitistherapie beinhaltet das subgingivales Scaling, die Wurzelglättung und eine Kürettage. Dabei werden Plaque (bakterielle, weiche Zahnbeläge), Zahnstein und Verfärbungen von der Zahn- und Wurzeloberfläche entfernt, die Zahnwurzeloberfläche wird von Unebenheiten befreit und entzündliches Gewebe wird aus der Zahnfleischtasche entfernt.

Dies wird unter örtlicher Betäubung mit speziellen Instrumenten zunächst "geschlossen" durchgeführt. Es werden Ultraschallinstrumente, Handinstrumente und Airflow eingesetzt. Die Behandlung fühlt sich für den Patienten ganz ähnlich wie eine professionelle Zahnreinigung an, allerdings unter örtlicher Betäubung.

Nach der Behandlung bekommen die Patienten spezielle Spülungen und Zahnpflegemittel mit nach Hause, um durch regelmäßige Desinfektion die Wiederbesiedelung der gefährdeten Bereiche mit den parodontalpathogenen Keimen zu verhindern.

In seltenen Fällen ist nach der Nachuntersuchung an besonders ungünstig lokalisierten, trotz geschlossener Behandlung noch tiefen Zahnfleischtaschen zusätzlich eine chirurgische Behandlung erforderlich.

Ganz entscheidend für den dauerhaften Erfolg der Behandlung ist eine regelmäßige Nachsorge. Zunächst wird alle 3 Monate das Zahnfleisch untersucht und alle Beläge durch eine professionelle Zahnreinigung entfernt, bevor diese wieder parodontalpathogen, das heißt "eine Parodontitis erregend" werden. Oftmals kann bei sehr guter persönlicher Mundhygiene das Intervall verändert werden, so dass eine Zahnreinigung nur alle 4 , 5 oder sogar 6 Monate nötig ist. Bei jeder Untersuchung wird reevaluiert und neu entschieden, welcher Abstand zur nächsten Prophylaxe sinnvoll ist.