Endodontie
Eine endodontische Behandlung (Wurzelkanalbehandlung) wird immer dann notwendig, wenn die sich im Zahninneren befindliche Pulpa (Zahnnerv) Schaden genommen hat und nicht mehr erhalten werden kann. Das kann verschiedene Gründe haben, z.B. ausgedehnte Karies oder einen Unfall.
Die Wurzelkanalbehandlung stellt dann die letzte Möglichkeit dar, den Zahn dauerhaft zu erhalten.
Ablauf der Wurzelkanalbehandlung:
Zu Beginn der Behandlung wird der Zahn mit einem Gummituch (Kofferdam) von der Mundhöhle isoliert, damit keine zusätzlichen Bakterien aus dem Speichel in den Zahn eindringen können. Diese Maßnahme schützt Sie außerdem vor dem Verschlucken der feinen Instrumente und der verwendeten Desinfektionslösungen.
Anschließend wird das infizierte oder nekrotische Nervengewebe entfernt und das gesamte Kanalsystem gereinigt und erweitert. Mit speziellen Spülflüssigkeiten werden Gewebereste aufgelöst und auch kleinste Seitenkanäle gereinigt. Nach der vollständigen Aufbereitung werden die Wurzelkanäle getrocknet, mit einem körperverträglichen Material gefüllt und bakteriendicht versiegelt. Im Laufe der Behandlung sind Röntgenaufnahmen des betroffenen Zahnes notwendig, deren Anzahl von Aufwand und Schwierigkeitsgrad der Behandlung abhängen.
Moderne Techniken und Anästhetika erlauben fast immer eine schmerzfreie Behandlung. Die Erfolgsquote der endodontischen Behandlung wird von der Deutschen Gesellschaft für Zahnerhaltung mit 80 - 95% angegeben. Sie ist abhängig von der Anatomie des Wurzelsystems und dem damit verbundenen Schwierigkeitsgrad.
Nach erfolgreicher Wurzelbehandlung sollte der Zahn möglichst umgehend mit einer neuen Füllung, Teilkrone oder Krone versorgt werden. Diese dichten das Wurzelsystem gegen erneute Bakterienbesiedlung aus der Mundhöhle ab und schützen die oft stark geschädigten Zähne vor Frakturen.
Die individuellen Kosten, Alternativen, Risiken, Erfolgsaussichten und Folgebehandlungen erläutern wir Ihnen genau, falls eine endodontische Therapie zur Erhaltung eines Zahnes notwendig sein sollte.